Was glaubst Du denn?
29.04.18
Was glaubst Du denn?
Glauben müssen wir, denn „Wissen“ können wir nichts.
Das sagte schon Sokrates vor fast 2400Jahren. (na ja, er sagte „ich weiß, dass ich nichts weiß“)
Nur WAS – glauben? Man MUSS etwas glauben, denn, wenn man an allem nur zweifelte, würde man VERZWEIFELN.
Wir glauben an das Geld (beziehungsweise, daran, dass wir uns dafür etwas Wünschenswertes kaufen können) Insofern ist Glauben auch so was wie Kredit.
Wir glauben an die Wissenschaft, die mittels Beweisen versucht, uns zu erklären was und wie die Dinge sind und wie sie sich verhalten.
Wir glauben an Gott. Warum eigentlich? – Ja weil unsere Väter und Mütter auch daran glaubten. (das halte ich noch für den annehmbarsten Grund) – Nietzsche meint, – wir brauchen einen Gott, weil wir nicht selbst bereit sind die Verantwortung zu übernehmen. In der Not der vielen unerklärten und unerklärbaren Fragen ist ein GOTT eine willkommene, einfache Antwort.
Ich glaube nicht an Gott. Zumindest nicht an den Einen – und schon gar nicht an den Christlich- Jüdischen. Der Eine Gott, der eifersüchtig darauf achtet, dass wir „keine Götter neben ihm“ haben, der angeblich sogar die Welt erschaffen haben soll, – für den es nur Gut und Böse gibt.
Gut ist – wenn man ihm gehorcht – selbst wenn man mal zu schwach ist, das zu tun, was er sich wünscht.
Böse ist der Teufel, – der nicht so will wie Gott. – Warum gibt es ihn denn dann eigentlich, wenn Gott doch die ganze Welt erschaffen hat? Will oder braucht Gott das Böse, – den Teufel?
Dieser Jüdisch-Christliche Gott ist mir noch aus einem anderen Grund zuwider. Nämlich, – warum sollte ich einem Jüdischen Gott folgen oder ihn anbeten? Wenn ich Jude wäre, wäre das etwas Anderes. Dann wäre es wenigstens „mein“ Gott. Bei allem Respekt vor Judentum und jüdischer Kultur, aber der jüdische Gott, der zu seinem auserwählten Volk spricht, ist nicht „mein“ Gott.
Außerdem sehe ich eine Parallele von dem Einen Gott zum Globalismus. Ein Gott, – ein Herrscher, ein Reich, eine Weltordnung – einmal Gut und Böse. Vielleicht ist es insofern auch folgerichtig, dass Juden die eine, globale Weltherrschaft anstreben.
Da habe ich viel mehr Sympathie mit den Götterwelten der alten Griechen, der Germanen oder mancher Naturvölker. Diese Götter sind lebendiger, natürlicher – wirklicher.
Auch wenn sie sich mal streiten, mal gegenseitig auslachen oder sogar mal fremdgehen.
So halte ich es auch mit meinem Wunsch nach einer neuen Weltordnung.
Nicht eine unipolare, globale Weltordnung, sondern eine multipolare, so wie sie die Chinesen und auch Putin und andere globale Mächte fordern – wünsche ich mir.
Tom Kath
2. Mai 2018 at 03:58Probably the first time in many years that a treatise causes me to respond with a simple „I agree!“
Alfred Kath
4. Mai 2018 at 23:16Is that good or bad? :)-
Tom Kath
5. Mai 2018 at 03:05Hamlet says, „There is nothing either good or bad, but thinking makes it so.“
Reading your treatise gave me that odd feeling, „He’s been reading my mail!“ :)-