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August 2021 Neur Kodex

Alfred Kath        15 August 2021

Es ist Zeit, mich einmal wieder in meinem Blog zu Wort zu melden. Zur „Entschuldigung“ für mein langes Ausbleiben will ich innerfamiliäre Schwierigkeiten angeben. Wie die meisten von uns/ Euch leider wissen, machen die Corona (Hype) Krise und die damit verbundenen gesellschaftlichen Umbrüche auch keinen Halt vor der Familie.

Auch wenn Einiges dessen, was ich zu sagen habe, Wiederholungen sind von schon zuvor Gesagtem, so gehört auch das zum journalistischen Stil und Gepflogenheit, besonders in unserer Zeit. Seit nunmehr über eineinhalb Jahren wiederholen unsere Mainstreammedien in – schon beinahe ekelerregender Monotonie, das Märchen von der Gefährlichkeit des Coronavirus, von der Notwendigkeit der Maßnahmen, welche die Bevölkerung in Angst und Schrecken halten soll um sie so zu der Impfung zu treiben, die als einzige „Lösung“ angeboten und propagiert wird. Eine Impfung mit schnell entwickelten und wenig getesteten Impfstoffen, die nach allen wissenschaftlichen Kriterien als grundsätzlich sehr fragwürdig gelten MUSS.  – Ich will jedoch niemanden (auch nicht mit meinen Wiederholungen) – irgendwo „hintreiben“. Allenfalls „ziehen“ oder „motivieren“.

Je deprimierender und dramatischer sich die Lage jedoch entwickelt, – umso zuversichtlicher werde ich, dass der Zusammenbruch dieses Systems kommen wird und kommen muss. Je radikaler und dreister die Politik agiert, bis hin zum eklatanten Rechtsbruch von Grundrechten, desto schneller wird deren Bankrott beschleunigt.

Und so halte ich fest an meiner Forderung eines Paradigmenwechsels in unserer Politik. Es Bedarf nach meiner Ansicht einer grundsätzlichen, radikalen und vollständigen „Entsorgung“ unseres gesamten Politikpersonals – und zwar nicht nur deutschlandweit, sondern europaweit – und darüber hinaus. Die korrupten, selbstzentrierten und machtgedopten transatlantischen, globalen Eliten haben ausgedient. Auch wenn sie mittels der Corona Krise, der kommenden „Klima Krise“ und eventuell sogar noch durch einen Krieg – ihre Macht und ihre Hälse zu retten versuchen, sie werden es nicht schaffen. Ihre Korruption und ihre Verkommenheit sind zu groß, als dass man sich noch eine selbstheilende Umkehr in Askese vorstellen kann.

Festhalten will ich aber ebenfalls an meiner Forderung nach einer „Neuen Elite“. So verständlich die Einwände meiner Freunde sind und deren Aversion – schon alleine gegen das Wort „Elite“, – so unumgänglich notwendig halte ich letztendlich die Bildung und das Vorhandenseins einer Elite für den geordneten Betrieb eines Gemeinwesens. Und, noch einmal, – unter „Elite“ verstehe ich Menschen, die die Dinge in die Hand nehmen, die Verantwortung zu tragen bereit sind, die Mut haben und Risiko nicht immer nur grundsätzlich scheuen, die vorangehen und Führungsqualitäten zeigen, denen es nicht nur um ihren eigenen Vorteil geht, die Ideen und Visionen haben – und, die Integrität besitzen, – das heißt, die auch mit anderen, andersdenkenden Menschen zur konstruktiven  Zusammenarbeit finden, – vernünftige Kompromisse schließen können. Solche „Eliten“ halte ich für notwendig, wenn wir nicht im Chaos – jeder gegen jeden landen wollen, oder in einem Zweiklassensystem, in dem die reiche, mächtige Klasse – die arme, schwache, feige Masse unterdrückt und ausbeutet.

Für die NEUE Elite – ich nenne sie „EURASISCHE ELITE“ – denn ich sehe und wünsche mir einen Paradigmenwechsel – weg von der transatlantischen Ausrichtung – hin zu einer eurasischen, – wünsche ich mir einen ganz neuen Kodex, – einen – Verhaltens und Orientierungskodex. Und zwar einen, der sich am Gemeinwohl orientiert. Und natürlich muss sich ein vernünftiges Gemeinwohl an einer Nachhaltigkeit orientieren. Es nützt nichts, wenn wir -auch um kurzfristiger Erfolge willen, Raubbau an der Natur und an natürlichen und an menschlichen Ressourcen betreiben. Der Preis des „Wiedergutmachens“ ist immer höher als der momentane „Gewinn“.

Es gab einmal den Verhaltenskodex der „Ritterlichkeit“ , welcher sich in erster Linie an die (adeligen) „Ritter“ wendete und seiner Zeit vielleicht gute Dienste geleistet hat. Dann gab es (und gibt es noch) den Kodex des „Gentlemans“ – eine britische Erfindung, die sich gleichfalls an die „gehobene Gesellschaft“ wendete. Heute gibt es den Kodex der reichen Machteliten, die von einem „tricle down effekt“ reden. Das „trickle down“ – heißt – „herunterträufeln“ und will sagen, dass „wenn es uns Unternehmern, Investoren, Ausbeutern gut geht, – ihr anderen – die Ausgebeuteten auch was davon habt“. Das stimmt sogar zu einem gewissen Grad. – Aber dieser heute weltweit so gängige Kodex besagt und impliziert eben, dass jeder sich selbst der Nächste ist und hat eine egoistische Gesellschaft zur Folge, wo jeder in erster Linie mit sich selbst und seinem eigenen Vorteil beschäftigt ist – auch und gerade auf Kosten der Ausbeutung der Umwelt und des langfristigen Gemeinwohls.        Mit dem Gedanken eines „Neuen Kodex“ verbinde ich die Idee und die Forderung nach einer Ausrichtung am Gemeinwohl – und zwar einem Gemeinwohl, welches nachhaltig ist, also langfristig erhalten bleiben kann, ohne Zerstörung der Grundlagen. Und, – ein Gemeinwohl, welches sich am „Sein“ orientiert – und nicht am „Haben“, – das heißt, eine Gesellschaft, die sich auf Bildung und Können, – handwerkliche sowie geistig intellektuelle Fähigkeiten konzentriert – und weniger auf materielle Werte und Konsum. Konsum, – Kaufen und Haben sind meistens nur ein (minderwertiger) Ersatz für echte Bildung, Können und Sein.

Für meine Vorstellung wäre eine intensive Zusammenarbeit mit Russland das beste „Einstiegsmittel“ für diesen „eurasischen“ Paradigmenwechsel. Ein großangelegter Austausch auf allen Ebenen, – Wirtschaft, Handel, Politik, Kultur, Wissenschaft, Sport und sogar Militär. Auf Schulen (meinetwegen auch Eliteschulen) Akademien, Denkwerkstätten, Vereinen, Instituten und Clubs ließe sich der „Neue Kodex“ propagieren, einüben und entwickeln. Es darf dabei auch gerne ein gesunder Wettbewerbscharakter vorherrschen. „Gesund“ – insofern, als dass man dem anderen nicht schaden will, sondern das gemeinsam angestrebte Ziel noch schneller und effektiver zu erreichen sucht.

Als theoretisches Szenario stelle ich mir einmal vor: – ein russischer – oder auch deutscher „Oligarch“ oder Superreicher liest oder erfährt von meinen Gedanken, findet Gefallen daran (hat vielleicht schon ähnliche Ziele im Kopf gehabt) – nimmt Verbindung mit mir auf, und lädt mich ein, konkrete Pläne zu einer Verwirklichung zu erarbeiten. – Nicht, dass ich mich selbst noch als möglichen Leiter einer (Elite) – Schule sehen könnte, aber als Impulsgeber und bis zu einem gewissen Grad Organisator, der die Dinge in’s Rollen bringt, könnte ich mir vorstellen. Ich habe ja selbst 2017 auf unserer Druschba Reise in Russland in Pensa gesehen und erlebt, wie ein Oligarch mit beträchtlichem Vermögen als Kunstmäzen ein wunderschönes Anwesen zu einer Begegnungs–und Wirkungsstätte für Künstler aus aller Welt machte.

Das ist nur ein Beispiel, wie es gemacht werden könnte. Es gibt aber viele andere Möglichkeiten. Und wenn ich hier mit meinen Gedanken den einen oder anderen Leser ein wenig inspiriere oder bestätige oder ermunterte, – so bin ich schon zufrieden.  Letztendlich wird es – so oder so – zu einer eurasischen Gesellschaft kommen, davon bin ich überzeugt. Einmal, weil darin eine unmittelbare geografische und geopolitische Logik steckt. Zum Zweiten, weil die USA und der „Westen“ abgewirtschaftet haben, – dekadent und marode geworden sind. Und drittens, weil „der Osten“ vornehmlich China und Russland eine deutlich „aufstrebende“ positiv vitalisierende Signalwirkung auf die Welt ausstrahlen. So spricht der typische westliche Verhandlungspartner von einem „Sieg“ bei Verhandlungen, – von einem „Über-den-Tisch-Ziehen“ – während der Chinese (vor allem Xi Jinping) – von „Win- win“ spricht. Das heißt – ein gutes Geschäft ist eines, an dem alle Beteiligten profitieren, gewinnen. Das ist ein ganz anderes Denken. Dazu darf man nicht alleine nur an seinen eigenen Vorteil denken, sondern man muss sich auch mit den Wünschen und Interessen des Gegenüber beschäftigen und diese berücksichtigen. Auch zum Beispiel der Natur.

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