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Geopolitik im Wandel

Die Reden von Pete Hegseth (US Verteidigungsminister) bei der NATO, sowie die von J.D.Vance (Vizepräsident der USA) auf der Münchner Sicherheitskonferenz letzte Woche, haben das transatlantische Verhältnis zwischen Europa und den USA schwer erschüttert.                                                                                                                                         Hegseth hatte erklärt, dass die Ukraine nicht in die Nato kommen werde, dass die USA die Ukraine nicht weiter finanziell oder militärisch unterstützen werden, dass Präsident Trump einen Frieden in der Ukraine – mit Russland aushandeln will, dass er nicht glaubt, dass die von Russland besetzten ehemaligen Gebiete der Ukraine zurückerobert oder verhandelt werden könnten – und obendrein, – dass Amerika unter Trump gedenke, sich aus Europa zurückzuziehen, um sich auf die – für sie als dringlicher empfundenen Aufgaben im Pazifikraum zu konzentrieren.  Schock für die Europäischen Eliten.                                                                                                            Dann aber die Rede von Vance .   Selbstsicher, eloquent, ja schon fast elegant, unaufgeregt hatte er den Europäischen Politikern die Leviten gelesen, sie kritisiert , zum Teil sogar verhöhnt. Er hatte ihnen ein mangelhaftes Demokratieverständnis vorgeworfen. Er sage, er hätte den Eindruck, die politischen Eliten hätten Angst vor ihrem eigenen Volk. Er kritisierte Friedrich Merz für seine Aussage im Parlament, – „ die, die bei der kommenden Wahl die AfD wählten, würden am nächsten Tag erfahren, dass ihre Stimme nichts wert sei“. Und er kritisierte die Idee einer Brandmauer ( gegen die AfD) als zutiefst undemokratisch. Am nächsten Tag, Samstag 15. Feb. hielten mehrere EU Granden, darunter auch Kanzler Scholz, Reden- und (wie mir ein Freund schrieb) – bestätigten darin die Vorwürfe von Vance, indem sie diese nicht etwa als eine andere Meinung gelten lassen wollten, sondern als inakzeptabel kritisierten und als Einmischung in die Wahlen eines anderen Landes verurteilten. Dabei muss man sich mal erinnern, in welch massive Weise sich eben diese Politiker und Medien in den Amerikanischen Wahlkampf  – zugunsten der Demokraten und gegen Trump positioniert und eingemischt hatten.                                      Ein Medium hatte die Stimmung auf der MSK beschrieben als – Schock und weinerliche Gesichter.                                                                                                                                                                                                  Jetzt, da die Europäischen Eliten sich in so großer Vasallentreue an Joe Bidens und der Neokonservativen Demokraten der USA  Vorgaben gehalten haben, sich mit massiver Unterstützung des Krieges in der Ukraine und Sanktionen gegen Russland – nicht nur selbst geschadet, sondern sich auch Russland zum Feind gemacht haben. Jetzt zittern sie vor Angst vor Russland angesichts der „Bedrohung“, dass die USA sie verlassen könnte.

Alexander Mercouris, meine inzwischen seit ca. 4 Jahren bevorzugte Quelle internationaler und geopolitischer Recherchen, hatte diese Situation und Entwicklung gestern in seinem Blog exzellent beschrieben, aber es fehlte ihm eine gangbare Alternative für die Europäer.                             Genau das aber wollte ich hier und Heute ansprechen. Nun hat allerdings A. Mercouris in seinem heutigen Blog doch noch so etwas, wie eine Alternative für Europa vorgestellt – und zwar zitierte er einen gewissen Arnold Bertrand  mit der Vorstellung zweier Alternativen für die Europäer in der jetzt entstandenen Situation.

1. Die Europäer bringen in einer gemeinsamen Aktion den (Friedens)-Plan von Trump und Putin zum Scheitern – und bewirken so eine Fortführung des Krieges – und ein weiteres Engagement der Amerikaner  – und damit auch deren Verbleib in Europa.

Oder 2. – Die Europäer tun das, was eigentlich logisch und offensichtlich wäre, – sie arrangieren sich ebenfalls mit Russland , und zwar auch da, wo es den USA gar nicht mehr passt.

Abgesehen von dieser neuen Perspektive in Mercouris Darstellungen, wollte ich hier und Heute schreiben, dass ich sehr wohl eine Alternative für Europa – oder für Deutschland sehe.                          Mein Ansatz ist der, den ich schon 2018 hier vertreten habe, als ich diesen Blog startete. Und zwar sage ich, wir brauchen in Europa mehr oder weniger einen kompletten Elitenaustausch.  Und mit diesem eine komplett neue Außen oder Geopolitik. Einen Schwenk nach Osten. Eine neue Eurasische Politik der Zusammenarbeit und Kooperation mit Russland, China, Indien, Iran und Asien ganz allgemein. Ansätze dafür sind schon erkennbar in einer sehr stark wachsenden Partei AfD in Deutschland, bei einer FPÖ mit dem sehr talentierten Kickl in Österreich, bei einer Le Penn in Frankreich, bei einem Gerd Wilders in Holland – und sowieso schon lange bei politischen Figuren, wie Orban in Ungarn, Fico in der Slowakei, Vucic in Serbien usw.                                 Nach meiner Einschätzung, – wenn erstmal eines der großen europäischen Länder, insbesondere Deutschland oder Frankreich in diese Richtung kippt, dann ist eine Sogwirkung der Anderen in die Richtung sehr stark. Natürlich würde das den USA nicht gerade gefallen und eine Solche radikale Politikwende würde einige Probleme und Schmerzen mit sich bringen, – aber am Ende sehe darin die logische und natürliche Lösung. Schon Bismarck hat gesagt – „ Deutschland geht es gut, solange es mit Russland arbeitet – und schlecht, wenn es gegen Russland arbeitet“.  Dazu muss man heute auch China zählen, das hat Bismarck damals noch nicht auf dem Schirm gehabt.                                                                                                                                                Das Kernproblem mit unseren europäischen Eliten, – der Politischen sowie der Medialen ist eine kollektive Verbohrtheit in eine russophobe Haltung. An das absurde Narrativ, dass Russland ein aggressiver Eroberungsstaat sei und Europa mit Eroberungsphantasien bedrohe, ist zu tief und scheinbar unauslöschlich in ihren Köpfen verankert. In Ihrer Angst vor Russland, die natürlich von USA und England geschürt wurde, klammern sie sich krampfhaft an den großen (vermeintlichen) Protektor – USA – und verkaufen für diese vermeintliche „Sicherheit“ jegliche Selbstständigkeit. Das geht so weit, dass bei der Ankündigung der Zerstörung einer wichtigen Lebensader der deutschen Wirtschaft, – der North Stream Pipeline, unser Kanzler neben dem amerikanischen Präsidenten Biden steht, und dumm grinst und sich nicht getraut Einspruch zu erheben. Und die Grünen – die Außenministerin Baerbock und der Vizekanzler und Wirtschaftsminister Habeck auch noch Beifall dazu klatschen. Solchen jämmerlichen Vasallenfiguren geschieht es ganz recht, wenn sie jetzt in einen hoffnungslosen Abgrund fallen, wo ihr Master die politischen Parameter ganz einfach ändert, wie es ihm passt.

3 Comments on “Geopolitik im Wandel

  • Anonym
    18. Februar 2025 at 08:21

    Im Hinblick auf die Ukraine muß man sich fragen: Werden Putin und Trump dem Zelensky überhaupt erlauben noch irgendetwas zu unternehmen, oder kriegt er eben seinen Marschbefehl und kann froh sein, daß sein eigenes Volk ihn nicht zu fassen kriegt. Und dann wollen die Europäer alleine, auf eigene Faust, ihre paar wohl kaum kriegstüchtigen Truppen und was sie noch an Kriegsspielzeugen übrig haben, auf Teufel komm raus in den Osten schicken???Freilich wäre es schon eine große Versuchung, Taurus noch einzusetzen. Ebenso auf Teufel komm raus. Hat keiner von denen mitgekriegt, daß die Russen bereits eine Deutschlandkarte mit roten Punkten haben für diesen Fall. Übrigens habe ich erst gestern nochmal eine Einschätzung der Gefallenen auf beiden Seiten im TV gehört: Rußland 120000, und die Ukraine immerhin 45000.(Keine extra 0!)
    Im Hinblick auf J.D. Vance ist mir in den Sinn gekommen, daß es wohl seit dem letzten Weltkrieg keinen amerikanischen Vizepräsidenten mit solcher Durchschlagskraft gegeben hat. Vielleicht irre ich mich aber.
    H.K. Australien

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  • Beno
    18. Februar 2025 at 11:29

    Alfred, I’m not sure if you have accepted those casualty figures that were given on your TV. I believe that Scott Ritter and others have confidently stated the deaths on each side to be 120,000 Russians and
    > 1,000,000 Ukrainians , which I find much more plausible.

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    • Alfred Kath
      18. Februar 2025 at 12:20

      I agree with you on that Beno.
      I think the stated number in the above comment are probably cynically and imply the lying of our media.

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